Die chemische Analyse von Schlacke ist entscheidend für die Prozessoptimierung in der Stahlherstellung. Aber wie zuverlässig sind Ergebnisse, wenn Proben nicht homogenisiert oder pulverisiert werden? Genau das untersucht QuantoLux in einem praxisnahen Ringversuch mit über zehn Stahlwerken – mit Fokus auf gebrochene Pfannenschlacke.
Ziel des Versuchs ist es, den Einfluss von Probenvorbereitung und Analyseverfahren auf die Ergebnisse verschiedener Labore zu bewerten – also zu prüfen, wie stark identisches Schlackematerial unterschiedlich ausfällt, wenn jedes Labor seine Standardverfahren anwendet.
Übliche Ringvergleiche verwenden homogenisierte Pulver, um die Leistung von RFA-Geräten unter Laborbedingungen zu benchmarken. Diese Verfahren spiegeln jedoch nicht die täglichen Herausforderungen im Stahlwerk wider: Schlacke ist heterogen, und schon kleine Unterschiede bei Zerkleinerung oder Homogenisierung können zu erheblichen Messabweichungen führen – mit direkten Auswirkungen auf Prozesssteuerung und Entscheidungen im Schmelzbetrieb.
In unserem Ringversuch wird granulierte Pfannenschlacke aus einer einzigen Charge verteilt – so, wie sie im Alltag anfällt. Jedes Werk analysiert die Proben nach seinen Standardverfahren, wodurch reale Schwankungen sichtbar werden.
Zur Sicherstellung von Referenzwerten wird jede Probe zusätzlich mit dem QuantoLux QLX9 Laser-OES-System gemessen. Dieses System liefert quasi zerstörungsfreie, schnelle Analysen direkt am granulierten Material. Eine Teilmenge der Proben wird außerdem von einem akkreditierten Labor mittels Schmelzaufschluss und RFA analysiert, um möglichst verlässliche Referenzwerte zu erhalten.
Variationen zwischen verschiedenen Laboren quantifizieren
Beitrag von Probenteilung, Probenvorbereitung und -handhabung am Gesamtmessfehler bestimmen
Diese Erkenntnisse helfen Stahlherstellern, nicht nur die Analyse selbst, sondern den gesamten Schlackenmanagement-Prozess zu optimieren.
Laser-OES ermöglicht die Analyse heterogener Schlacken in unter einer Minute – ohne Mahlen, Pressen oder Schmelzen – direkt in der Fertigung. Damit wird eine prozessintegrierte Schlackenüberwachung in Echtzeit möglich, die Flexibilität und Effizienz in der Stahlproduktion deutlich erhöht.
Dieser Ringversuch setzt neue Maßstäbe: Er zeigt, wie viel der analytischen Abweichungen auf Probenhandhabung und -vorbereitung zurückzuführen ist und nicht auf die Messgeräte selbst. Gemeinsam mit unseren Partnern aus der Stahlindustrie schaffen wir die Grundlage für intelligentere Prozesssteuerung und eine effizientere Nutzung von Schlacke.